Unser Wettbewerb - Wählen Sie die Landschaftspflegerin des Jahres!
Ein entscheidender Grund ist der Mangel an „fetter Beute“, also an großen Insekten während der Aufzuchtzeit der Jungen. Neben dem Rückgang blumenreicher Wiesen und Weiden, auf denen sich auch viele Insekten tummeln, ist vor allem eine Nahrungsquelle weitgehend versiegt: Die Hinterlassenschaften des Weideviehs. Früher waren rings um die Siedlungen überall Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe in großer Zahl auf den Weiden zu finden und im Dung wimmelte es: Mistkäfer und Fliegen feierten ein Stelldichein und ihre Larven machten sich zügig an die Aufarbeitung der Kuhfladen, Pferdeäpfel und Schafköttel. Die Vögel wussten das und nutzten das reiche und allzeit verfügbare Insektenangebot ausgiebig – ein McDonald`s für Vögel! In nur einem Kuhfladen gibt es so viele Insekten, wie ein Kiebitzküken pro Tag an Nahrung braucht.
Mit der vermehrten Stallhaltung hat Dung in der Landschaft und damit dieses Insektenangebot dramatisch abgenommen. Und nicht nur das: Durch die regelmäßige Entwurmung von Kuh & Co sind oft kaum noch Maden und Larven in den Hinterlassenschaften der Weidetiere zu finden. Denn die Chemikalien der Anti-Wurmmittel schädigen auch die Insektenfauna im Dung, die Käfer und Fliegen können sich nicht mehr fortpflanzen.
Gut für Insekten und Vögel ist es, wenn die Weidetiere möglichst nur im Winter gegen Würmer behandelt werden, denn in dieser Zeit ruht das Insektenleben. Im Sommer können sich dann wieder die Käferlarven und Fliegenmaden ohne Schädigung über den Dung hermachen und selber wieder den Vögeln als Nahrung dienen. Wo das der Fall ist, wie z.B. bei vielen Biobauern oder auch auf der Wasserbüffelweide des Bund Naturschutz in Jettenbach, finden die Insektenfresser unter den Vögeln noch heute ein hervorragendes Nahrungsangebot. Gäbe es wieder mehr solche Flächen, würde sich vielleicht auch der Wiedehopf wieder ansiedeln. Immerhin hielt sich ein Exemplar im Frühjahr mehrere Wochen rund um Waldkraiburg auf.
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