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50 Jahre BUND Naturschutz – Familienfest voller Erfolg

Vor 50 Jahren wurde die Kreisgruppe des BUND Naturschutz im Landkreis Mühldorf gegründet.

01.10.2025

Jetzt feierte der Verband das Jubiläum mit einem großen Familienfest im Gasthaus Gallenbach. Bei der anschließenden Abendveranstaltung würdigten Landrat Max Heimerl, MdL Sascha Schnürer sowie MdL Markus Saller in ihren Grußworten die Rolle des BUND Naturschutz im Landkreis.

Ins Schwarze getroffen hatte der BUND Naturschutz mit der Idee, das Jubiläum anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Kreisgruppe mit einem Familienfest zu verbinden. „Frösche über die Straße tragen“, „Fledermauszählung“ und viele weitere Spiele hatten zahlreiche junge Familien zum Besuch im Bio-Gasthaus Gallenbach animiert. Als Renner bei Jung und Alt erwies sich das Bullriding. Dabei handelte es sich selbstverständlich um einen mechanischen „Bullen“ und nicht um ein lebendes Rind aus den zahlreichen Beweidungsprojekten des BUND Naturschutz. Großen Anklang fand auch das knifflige Quiz über die Geschichte der Kreisgruppe, bei dem es beispielsweise galt, Fragen zu Beweidungsprojekten oder Pflanzaktionen im Landkreis zu beantworten. Die Gewinner wurden noch während des Festes gezogen und konnten sich über Insektenhotels oder Bio-Leckereien freuen. 

Am Abend begrüßte Doris Anzinger-Pohlus, zweite Vorsitzende der Kreisgruppe viele Ehrengäste aus der Politik, benachbarten BUND Naturschutz-Gruppen und befreundeten Verbänden. Die Landtagsabgeordneten Sascha Schnürer und Markus Saller sowie Landrat Max Heimerl würdigten in ihren Grußworten die Rolle des BUND Naturschutz im Landkreis. Dabei verwiesen sie auf die Schwierigkeit, angesichts der strukturellen Änderungen im Landkreis Naturschutz und Regionalentwicklung unter einen Hut zu bringen. Für den BUND Naturschutz sprachen Martin Geilhufe und Dr. Andreas Zahn über die Erfolge, aber auch über die aktuell schwierige Lage der Umweltbewegung. Im Landkreis kann der Verband auf beachtliche Leistungen verweisen. Seine Beweidungsprojekte und der Toteiskesselweg sind bayernweit bekannt, die Umweltbildung ist erfolgreich und das Wasserbüffelfest lockt jedes Jahr viele Besucher an. „Mit fast 2.000 Mitgliedern im Landkreis stellt der Verband einen wichtigen Akteur dar, der viele Naturschutzprojekte angestoßen hat“, freute sich der BN Landesbeauftragter Martin Geilhufe. Er betonte das umfangreiche ehrenamtliche Engagement der vielen Aktiven in der Kreisgruppe und in den sechs Ortsgruppen, das klar belegt, wie sehr Natur- und Umweltschutz bei den Bürgerinnen und Bürgern verankert sind. Doch die Erfolge sind bedroht, wie Andreas Zahn in seinem Vortrag betonte: „Aufgrund der Erderwärmung ist mit dramatischen Umweltänderungen in baldiger Zukunft zu rechnen“. Er verwies auf die bereits sichtbaren Folgen des Klimawandelts im Landkreis. Gewässer trocknen immer häufiger aus und der Grundwasserspiegel sinkt. Die gesellschaftliche Akzeptanz für den Klimaschutz nimmt nach Ansicht des Verbandes ab, alternative Energien wie die Windkraft sind umstritten. „Wir brauchen aber die Energiewende, wir müssen weg von Öl, Kohle und Gas, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten“ so Martin Geilhufe. Hier ziehen BUND Naturschutz und Landkreis an einem Strang und setzen sich für erneuerbare Energien im Landkreis ein, wie Landrat Max Heimerl in seinem Grußwort betonte. 

Kreisvorsitzender Dr. Andreas Zahn machte klar, dass auch der Landkreis bei der Vorsorge vor Klimaextremen oder beim Biotopverbund noch Nachholbedarf hat und noch nicht ausreichend für zukünftige Witterungsextreme gerüstet ist. Einig waren sich die Naturschützer, das Engagement im Landkreis fortzuführen. Doris Anzinger-Pohlus stellte dazu fest: „Der Erfolg unseres Festes und die Begeisterung der vielen Kinder sind eine tolle Motivation für die nächsten Jahre“.