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Kinder+Jugend

Ortsgruppenvorstand

1. Vorsitzende: Rosmarie Pointner, rosmarie.pointner@t-online.de

2. Vorsitzende: Petra Datkewitz-Reichert, petra.datkewitz-reichert@gmx.de


Haager Ferienprogramm - leckere Kräuterwerkstatt

Nachdem im Wald und am Wegesrand unter fachkundlicher Anleitung Kräuter gesammelt wurden, konnten diese dann zu Kräutersalz verarbeitet werden. Sehr verwundert waren die Kids über die Aufforderung selber Butter zu schütteln. Die Begeisterung über den Erfolg war dann aber groß. Aus der geschüttelten Butter wurde dann noch leckere Kräuterbutter gemacht und mit selbst gebackenem Vollkornbaguette genossen!


Kontinuität im Vorstand der OG Haag

Neuwahlen beim Bund Naturschutz – die Arbeit kann weitergehen!

Zur Jahreshauptversammlung traf sich die Haager Ortsgruppe Ende November im Gasthaus Oberndorf.

Im Rechenschaftsbericht erwähnte die Vorsitzende Rosmarie Pointner den Bau und die Betreuung des Krötenzauns in Brand sowie Hilfe beim Aufbau in Willerstätt in der Gemeinde Rechtmehring. „Wir waren sehr aktiv und haben über 1.000 Kröten gerettet!“, so die Vorsitzende.

Im Juni beteiligte sich die Ortsgruppe am Vereinstag der Grund- und Mittelschule in Haag, Anfang August nahm man am Ferienprogramm der Gemeinde Haag teil: es wurden Vollkornsemmeln gebacken und mit Naturmaterialien kleine Bilderrahmen gebastelt.

Im Juni und Oktober wurden in Zusammenarbeit mit dem LRA Mühldorf jeweils Pflegemaßnahmen beim Hangquellmoor in Holzapfel bei Oberndorf durchgeführt. Nach der Teilnahme am Haager Rama dama im September gab es noch eine Führung bei Andre Hellberg in Reichertsheim - er zeigte das mit dem Staatspreis ausgezeichnete von ihm mit natürlichen Materialien renovierte Bader Häusl.

Kassenwartin Evi Thanner legte den korrekten Kassenbericht vor, Dr. Andreas Zahn, Vorsitzender der Kreisgruppe Mühldorf führte anschließend als Wahlleiter die Neuwahlen durch.

Wiedergewählt wurden Rosmarie Pointner als Vorsitzende, sowie Petra Datkewitz-Reichert als ihre Stellvertreterin. Ebenso wiedergewählt wurde Evi Thanner als Kassenwartin, Stefan Gey wurde als Beisitzer wiedergewählt. Neu hinzugewählt als Beisitzer wurde Andreas Preuschl, der bereits seit Jahren in der Ortsgruppe aktiv ist.


Vereinstag am 14.07.23 an der Grund- und Mittelschule Haag

Nach den Einschränkungen durch die Corona Pandemie, insbesondere für Kinder und Jugendliche, soll das Vereinsleben aktiviert und belebt werden.
Darum fand am 14.07. auf dem Schulgelände der Grund- und Mittelschule ein Vereinstag statt. Die Schüler der 1. bis 9. Klassen konnten sich 4 Vereine aussuchen, die dann jeweils 30 Minuten Zeit hatten, sich vorzustellen bzw. etwas zu unternehmen. Rosmarie Pointner, die Vorsitzende der Ortsgruppe Haag und der Bundesfreiwilligendienstleistende, Bruno Feichtner, betreuten den Stand des BUND Naturschutz. Von Seiten der Schule wurde der Werkraum zur Verfügung gestellt und die Ortsgruppe hat sich für das Basteln von Mini insektenhotels entschieden. Es wurden viele interessierte Fragen gestellt und das Infomaterial wurde zum Schluss förmlich aus der Hand gerissen.


Tag der Vereine in Haag

Fast 30 Vereine präsentierten sich auf dem 1. Haager "Tag der Vereine", darunter auch die BN Ortsgruppe Haag.

Landrat Max Heimerl betonte, wie besonders Vereine unter Corona gelitten haben und freute sich zusammen mit Bürgermeisterin Sissi Schätz umso mehr über den Familiennachmittag. In dieser Veranstaltungsgröße Vereine zu präsentieren sei großartig und es verdeutliche die Gemeinschaft über die Vereinsgrenzen hinaus. Für Thomas Eberharter, der federführend für die Organisation verantwortlich war, ist es wichtig, dass die Vereine hier eine positive Wahrnehmung erhalten. 


Eine Erfolgsgeschichte feiert Geburtstag

Der Toteiskesselweg im Haager Land wir heuer 15 Jahre alt

Vor etwa 18.000 Jahren während der Würmeiszeit trug es sich zu, dass im Haager Land stumme Zeugen der Eiszeit entstanden: die Toteiskessel. Weil sie eine Rarität in Deutschland sind und im Voralpenland nur vereinzelt erhalten geblieben sind, hat ihnen die Ortsgruppe Haag vom Bund Naturschutz gemeinsam mit der Agenda21-Haager-Land-Gruppe einen Wanderweg mit pädagogischem Konzept gewidmet. 15 Jahre ist das her und längst zu einer Erfolgsgeschichte geworden, freut sich Judith Harrison, die für die beiden Trägervereine spricht.
Die Einrichtung des Toteiskesselwegs wurde mit Mitteln des Freistaates Bayern und der Europäischen Union aus Leader+ gefördert.
Harrison erinnert sich an die Ursprungsidee, die 2003 entstanden war. "Die Toteiskessel um Haag waren kaum bekannt", sagt die Kraiburgerin, die bei der Haager Ortsgruppe für die Betreuung des Weges zuständig ist. "Machen wir doch einen Weg zu diesen Löchern, dachten wir uns damals." Die Gruppe Agenda21-Haager-Land war gleich mit von der Partie.
Ausgesucht wurde ein kleines Gebiet um Maxau, östlich von Haag, was naheliegend war, da hier bereits eine Diplomarbeit über Toteiskessel von der Waldkraiburger Geografin Lucia Karrer vorlag. "So gab es interessantes Material über diese Kessel, über die man sonst wenig in der Literatur findet", erklärt Harrison weiter.

Wie sollte der Weg heißen?

Der nächste Schritt war, das Einverständnis der betroffenen Grundeigentümer zu bekommen, was problemlos erfolgte. Und da der angedachte Wanderweg im Gebiet von drei Gemeinden verläuft - Haag, Reichertsheim, Gars - war die Namensfindung für den Weg nicht leicht, aber schließlich einigte man sich auf "Toteiskesselweg im Haager Land".
Die Finanzierung konnte durch das Naturschutz-Team dank einer großzügigen Spende vom Modehaus Eberl und anderen privaten Spendern sowie des EU Leader+ Strukturförderprogramms und Gelder der Agendagruppe gestemmt werden. 8.000 Euro kamen so für die Umsetzung zustande.
Nach zwei Jahren der Vorbereitung war es dann soweit: Am 17. Juni 2005 wurde der Weg feierlich vom damaligen Landrat Georg Huber und den Projektträgern eröffnet.
Im Laufe der Jahre kamen viele Leute und die unterschiedlichsten Gruppen zum Toteiskesselweg nach Haag. Ob als Programmpunkt für einen Firmenausflug, oder zur Lehrerfortbildung im Landkreis, für die Ausbildung von Junglandwirten, oder für Ausflüge von Vereinen und Naturschutzgruppen auch der umliegenden Landkreise, oder bei den Schulwandertagen - der Toteiskesselweg wird sehr gern besucht, freut sich Diplom-Geografin Lucia Karrer, die seit 2005 Führungen am Weg anbietet.
"Gerade jetzt, wo der Artenschutz an Bedeutung gewonnen hat, interessieren sich die Menschen mehr für unsere heimischen Biotope, wie die Toteiskessel. Sie schätzen unsere Arbeit, etwa verbuschte Kessel freizuschneiden, um die Artenvielfalt zu schützen", so Karrer. Nachdem die Waldbesitzer entlang des Weges bei den bisher nicht zugänglichen Kesseln so freundlich waren, entsprechende Rückewege anzulegen und die Gerhard und Ellen Zeidler-Stiftung, die ihren Sitz in Waldkraiburg hat, 2011 einen Kostenunterstützungsantrag zur Erweiterung des Toteiskesselwegs bewilligte, konnten 2013 weitere sieben Kessel hinzugenommen werden.
"Am Anfang kaum bekannt, kennt man heute den Wanderweg auch im weiteren Umland. Wir danken allen, die an die Schaffung des Weges geglaubt und ihn ermöglicht haben", sagen Harrison und Karrer, die mit Leib und Seele Naturschützerinnen sind. Letztere ist in der Region bekannt, für ihre lebendigen Führungen, etwa zum spektakulären Prallhang am Innufer bei Ebing (nahe Waldkraiburg).

Karrer ist Kennerin der Urviecher

Sie versteht es, in der Fantasie der Teilnehmer Gomphotherium, Deinotherium und andere Urviecher, die sich einst hier wohlfühlten, lebendig zu machen. Zwei Funde sorgten in den vergangenen Jahrzehnten für Aufsehen. So wurde im Flussbett nahe der Ebinger Alm der Unterkiefer eines Deinotherium giganteums (Hauerelefant) gefunden. Flussabwärts wurde das ganze Skelett eines Gomphotheriums von Anglern entdeckt. Man kann es in der Paläontologischen Sammlung in München besichtigen. Spannend: Anhand der Knochen konnte man feststellen, dass der gute alte Gompho hinkte. "Er hatte am rechten Fersenbeinknochen eine Wachstumsfuge und litt an einem Hüftschaden, außerdem fehlte ihm ein Stoßzahn", so Karrer bei einer ihrer Führungen.

Schätze der Eiszeitlandschaft

Wer die Geografin zu den Toteiskesseln, die sie "Schätze der Eiszeitlandschaft" nennt, begleitet, erfährt auch eine Menge über den Wandel, dem die Landschaften stetig unterworfen sind, etwa durch Entwässerung, Flurbereinigung und etwa Siedlungs- und Straßenbau.
"Schätze der Eiszeitlandschaft" heißt auch das landkreisübergreifende Projekt, das sich gemeinsam mit den Landschaftspflegeverbänden, den Unteren Naturschutzbehörden für den Erhalt und die Pflege von Toteiskesseln und -seen, sowie weiterer landschaftlicher Besonderheiten der Eiszeitlandschaften im Raum Haag und Wasserburg einsetzt und Maßnahmen umsetzt.

Infos: www.toteiskessel.de

Quelle: OVB Heimatzeitungen - Andrea Klemm


Kuh Gerda und die Milchtankstelle

Mit den Coronalockerungen konnte auch eine erste kleine Veranstaltung der Ortsgruppe Haag des BUND Naturschutz stattfinden.

Nebenerwerbslandwirt Hans Thum vom Stadlerhof in Höck bei Ramsau führte durch seinen Naturlandbetrieb mit 15 Kühen, 3 Ochsen und einem Stier. Dazu viele kleine Kälber, die 3 Monate bei ihrer Mutter bleiben können, bevor sie nach 3-wöchiger Abgewöhnungszeit meist verkauft werden.

Der Betrieb wurde 2011 umgestellt, die Hörner werden den Kühen nicht entfernt. „Die Milch von nicht enthornten Tieren ist für Allergiker weitaus verträglicher“, so der Landwirt. Um Verletzungen durch Rangkämpfe zu vermeiden, bekommen ranghöhere Tiere Holzkugeln an die Hörner. Die Lebensdauer der weiblichen Tiere beträgt bis zu 18 Jahren.

Auf reges Interesse stieß bei den Gästen die "Milchtankstelle" für Heu- und Horn-Rohmilch. Die restliche Milch wird von der Molkerei Andechs abgeholt. Fleischpakete gibt es auf Vorbestellung, vom großen Gemüsegarten werden Pflänzchen verkauft.


Eine Zäsur beim BUND Naturschutz – Heide Schmidt-Schuh ist nicht länger Vorsitzende der Ortsgruppe Haag

„Ihr werdet mich aber nicht los!“ meint Heide Schmidt- Schuh lachend.

Die Diplomingenieurin hat den Vorsitz der Haager Ortsgruppe des BUND Naturschutz aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben, doch wird sie weiterhin aktiv sein und den Naturschutzverband bei ihrem Spezialgebiet, der Energiewende, unterstützen. „Wir begrüßen das sehr“ freut sich Dr. Andreas Zahn, amtierender Vorsitzender der Kreisgruppe. Heide Schmidt-Schuh hat den BUND-Naturschutz im Landkreis Mühldorf über viele Jahre mit aufgebaut und geprägt. Sie hatte selbst den Kreisvorsitz für vier Jahre inne und ist im Vorstand der Kreisgruppe schon lange als Delegierte tätig. Im Landesarbeitskreis Energie und Klima des BN, dessen Sprecherin sie längere Zeit war, half sie dabei, bürgerfreundliche Wege für eine umweltverträgliche Energieversorgung in Bayern zu erarbeiten. Ihr jüngstes Projekt war die Initiierung von „Prima Klima Kids“ im Landkreis Mühldorf. Bei dieser Kooperation zwischen Landratsamt und Bund Naturschutz wird das Thema „Energie & Klima“ in Grundschulen und Kindergärten durch anschauliche Experimente vermittelt.

In Haag ist Heide Schmidt-Schuh praktisch das Gesicht des BUND-Naturschutz. Von der Organisation der Amphibienschutzzäune und dem Rama-dama über die Aktionen für einen besseren öffentlichen Nahverkehr bis hin zu Naturschutzstammtischen und dem Insekten-Volksbegehren – überall war sie als „BN-lerin“ aktiv. Nicht zuletzt hat sie auch die Tätigkeiten der AGENDE Gruppe in Haag geprägt.

„Im Namen des gesamten BUND-Naturschutz danken wir Dir für Deinen Einsatz und freuen uns auf weitere Zusammenarbeit“ betont Rosmarie Pointner, die nun den Vorsitz der Ortsgruppe übernommen hat. „Ich bin froh über meine engagierte Nachfolgerin und ihr Team“ erwidert Heide Schmidt-Schuh und erklärt: „langweilig wird mir ganz bestimmt nicht, ich hab schon neue Pläne in Sachen umweltfreundlicher Energieerzeugung“.


Pflanzaktion Jugendzentrum

Auf Initiative der Haager Ortsgruppe wurde der Außenbereich des Jugendzentrums 2018 neu gestaltet und ökologisch aufgewertet.

Gesponsert mit 500 € vom Haager dm-Markt hat die Firma Geisberger dort 2 Bäume - Craetegus Carrierei oder "Apfeldorn" gepflanzt. Der 2. Baum wurde von der Firma Geisberger nicht in Rechnung gestellt, hinzu kam noch eine private Spende. Der Blühstreifen wurde von der Gemeinde finanziert und von Georg Hans angelegt. Damit konnte das Projekt aus Spenden gedeckt werden und der Erfolg ist heuer bereits sehr ansehnlich.


Bienenprojekt beim Jugendzentrum Haag

Im Außenbereich des Haager Jugendzentrums soll ein Vorgarten mit Pflanzen für Bienen und andere Insekten entstehen. Dazu sollen ein Blühstreifen entlang der Grundstücksgrenze angelegt werden, mit Blumen, die vom Frühjahr an bis vor dem Frost Bienen und Schmetterlingen anlocken sollen. Außerdem werden zwei Bäume gepflanzt (Apfeldorn), deren zauberhafte weiße Blüten im Frühjahr für Bienen Nahrung bieten und deren Früchte im Herbst und Winter Vögeln als Futter dienen.

An der Ostseite wird ein immergrünes Geisblatt angepflanzt, dessen Blüten im späten Sommer für Bienen zusätzlich Nahrung bieten. Die vorhandene Laube wird mit wildem Wein berankt, dessen Beeren im Winter den Vögeln als Nahrung dienen.

Es ist zu hoffen, dass die Jugendlichen eines Tages auch ein Insektenhotel bauen und dort aufstellen!


Krötenzaun bei Brand

Seit Jahren waren uns die vielen überfahrenen Kröten auf der Straße zwischen Haag und Brand ein Dorn im Auge. Die massive Krötenwanderung setzte ein, nachdem die neuen Besitzer eines Anwesens an der  vielbefahrenen Straße im Wald eine Senke ausgehoben haben, sodass ein großer Weiher entstand. Da hier auch mit relativ hoher Geschwindigkeit gefahren wird, konnte man weder für den Aufbau eines Krötenzauns noch für das Sammeln Schulkinder einsetzen. So versuchte man in den ersten Jahren zunächst mittels eines Zaunes die Kröten zum Umkehren zu zwingen. Doch die Tiere ließen sich nicht abhalten und nahmen große Umwege in Kauf um zum Laichgewässer zu gelangen. So wurde 2017 der Zaun von der Jagusgruppe errichtet und von mehreren freiwilligen Helfern betreut. Insgesamt war der Zaun ein voller Erfolg. Es konnten 1307 Kröten, davon 405 Weibchen sowie 10 Grasfrösche und 39 Molche vor dem Verkehrstod bewahrt werden.


Historischer Überblick

Die Ortsgruppe Haag i. Obb., die 1983 als erste Ortsgruppe im Landkreis Mühldorf gegründet wurde, betreut ca. 100 Miglieder in den Gemeinden Haag, Maitenbeth, Kirchdorf, Rechtmehring und Gars.

Sie bietet sowohl Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen, so zum Beispiel zu den Risiken der Agro-Gentechnik, zum Ausstieg aus der Atomkraft hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung, zu nachwachsenden Rohstoffen und ähnlichen Themen. Daneben werden Vorträge angeboten, beispielsweise zur Entstehung der Landschaft im Gebiet der Ortsgruppe und zu besonderen Biotopen mit den dort anzutreffenden Tier- und Pflanzenarten. Immer wieder werden auch naturkundliche Wanderungen angeboten.  

Auch im Bereich der Ortsplanung sind die Haager BN-ler aktiv. Sie erarbeiten Stellungnahmen zu öffentlichen Planungen (Bebauungspläne u.a.).

Um den Gedanken vom Umweltgipfel in Rio 1992 im Haager Land zu verwirklichen, hat die Ortsgruppe 1998 maßgeblich an der Gründung einer AGENDA 21 Gruppe in Haag beigetragen, die bereits aktiv an vielen Verbesserungsmöglichkeiten arbeitet.