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Wo Biber im Landkreis heimisch sind

Im Landkreis Mühldorf ist der Biber am Inn seit einigen Jahren überall zu finden. Auch kleinere Fließgewässer hat dieses größte heimische Nagetier inzwischen besiedelt. Der Biber war in Bayern bereits ausgerottet. 1855 wurde das letzte Tier erschlagen. Sein Fell war begehrt, der schuppige Schwanz galt als Fastenspeise und das Sekret seiner Öldrüse als Heilmittel. Doch vor 25 Jahren begann der Bund Naturschutz den Biber wieder anzusiedeln. Inzwischen ist fast ganz Bayern vom Biber wieder besiedelt. 

Fakten über den Biber

Der ca. 30 kg schwere und bis zu 1 m lange Biber ernährt sich ausschließlich vegetarisch. Während er im Sommer auch Kräuter verzehrt, ist er im Winterhalbjahr auf Baumrinde angewiesen. Dazu fällt er besonders Weichhölzer wie Pappeln und Weiden. Dünnere Zweige werden im Wasser als Nahrungsreserve für den Winter gespeichert, dickere Äste zur Anlage der "Biberburgen" verwendet. Die typischen Dämme bauen Biber hierzulande nur selten. Schäden richten die Nager keine an, solange ein naturnaher Lebensraum vorhanden ist. Die Stöcke der gefällten Weichhölzer schlagen rasch wieder aus. Wurde jedoch der Auwald gerodet und stehen statt dessen Fichten oder Maiskulturen am Ufer, wo sie nicht hingehören, kann es vorkommen, daß der Biber auch diese "Nutzpflanzen" fällt. Im Landkreis sind solche Konflikte bisher nur in Einzelfällen aufgetreten. Am Inn sind größere Probleme nicht zu erwarten da der Fluss fast überall von einem Auwaldstreifen begleitet wird.

Biber im Landkreis

Im Jahre 2001 konnten zum ersten Mal umfangreiche Fraßspuren gefunden werden (hier am Inn bei Ebing). Inwischen kann man gefällte Bäume, Biberrutschen und Nagespuren am Inn überall entdecken. Der unten gezeigte Damm wurde vom Biber auf der BN-Fläche in Jettenbach angelegt. Biberteiche sich wichtige Lebensräume für viele Amphibien.