Die Innkiesel
Jeder von uns hat schon mal einen Kieselstein in der Hand gehalten, den er am Flussufer oder in einer Kiesgrube fand. Immer landen ein paar besondere Exemplare in der Hosentasche, zu Hause auf dem Fensterbrett oder in der Sammelvitrine. Genauer betrachtet erzählt jeder Stein mit seinen vielfältigen Formen, Farbtönen, Mustern und Zeichnungen seine ganz ureigene, persönliche Geschichte. Jedes Exemplar ist garantiert ein Unikat der Natur - ein leibhaftiges Dokument der Mutter Erde. Die meisten Kieselsteine die man in der Umgebung von Wasserburg, Waldkraiburg oder Mühldorf findet, sind Gerölle aus den Alpen. Die Gerölle die der Inn auf seinem Weg von den Alpen zur Donau mitbringt und in Form von Kies ablagert nennen wir Innkiesel. Genau genommen bilden systematisch gesammelte und geordnete Kiesel aus einem Fluss eine Bibliothek aus Stein, eine "Lithothek". (Aus Kieselsteine im Voralpenland, Günter Grundmann und Herbert Scholz, Christian Weise Verlag, München, ISBN 3-921 656-65-6)
Blattreste eines Laubbaumes aus der Molasse, wahrscheinlich aus der Oberen Süßwassermolasse (OSM). Der Form nach könnten es Blätter eines Zyrgelbaumes (Celtis sp.) sein, eines Ulmenverwandten, der in den Wäldern der OSM sehr häufig war. Alter ca. 12 - 14 Mio. Jahre.