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Pflegeleichte Streuobstwiese

Um die aufwendige Pflege neuangelegter Obstwiesen zu vereinfachen, gibt es jetzt eine übersichtliche Liste von Baum- und Straucharten, die zur Anlage einer „pflegleichten Streuobstwiese“ verwendet werden kann.

30.09.2023

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht erforderlich, doch sollte bei höher werdenden Arten in den ersten drei Jahren ein Erziehungsschnitt der Leittriebe zur Erzielung eines eher breiteren Wuchses erfolgen. Hinsichtlich der Funktion im Naturhaushalt, also beispielsweise als Lebensraum für Tiere, entspricht die pflegeleichte Streuobstwiese der herkömmlichen Obstwiese. Auch optisch ähnelt sie ihr sehr, die Baumabstände sind etwas größer und manche Bäume etwas höher. Die Früchte der Gehölze können je nach Art für Marmeladen, Gelees und Kompott, Saft, Likör, Wein, Schnaps, oder "Rosinen" verwendet werden.

Die Höhenangaben in der Tabelle sind als grobe Einschätzung zu verstehen. Soll die Obstwiese später maschinell gepflegt werden, sind Reihenabstände von 15 bis 18 m zu empfehlen. Die Pflanzabstände hängen ansonsten von der Obstart ab (Birnen, Kirschen, Elsbeere ca. 15 m, Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen, Speierling, Vogelbeere ca. 8 m; bei Arten unter 8m Höhe sollte der Abstand etwa der Höhe entsprechen). Alle Sträucher können einzeln oder auch als dichte Hecke (z.B. als randliche Abgrenzung der Obstwiese) gepflanzt werden. Die Ernte ist in Hecken aber erschwert. Die Arten können gemischt gepflanzt werden, jedoch ist zu beachten, dass höhere Arten später niedrigerer Arten nicht stark beschatten.

Arten mit dem Hinweis „Genehmigung“ dürfen in der freien Natur nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörde gepflanzt werden. Arten mit dem Hinweis „feuerbrandgefährdet“ sind sehr anfällig für diese Pilzerkrankung. Schon beim ersten Auftreten müssen die Gehölze auf Stock gesetzt und anschließend hinsichtlich eines Neubefalls überwacht werden.

Hier können Sie das Merkblatt zur pflegeleichten Streuobstwiese herunterladen!