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Neues Naturschutzprojekt der Kreisgruppe

Die Kreisgruppe hat ein Grundstück geschenkt bekommen!

Ein Münchener Verein (Bayerischer Grund- und Bodenschutz e. V.), der das Grundstück für Ausgleichszwecke erworben hatte, wurde aufgelöst. Satzungsgemäß musste das Grundstück Rohrwiesen bei Walkersaich dem Naturschutz übereignet werden. Wir freuen uns über das neue Projekt und werden in nächster Zeit verschiedene Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen durchführen. Helfer gerne willkommen.


Endlich konnte es losgehen - neue Beweidungsprojekt in Angriff genommen

Wasserbüffel bei Walkersaich

Seit August 2015 sind Wasserbüffel auf dieser Feuchtfläche im Tal des Walkersaicher Mühlbachs als Landschaftspfleger im Auftrag des BUND aktiv. Sie sollen hier das Dickicht aus Brennnesseln, Indischem Springkraut und Schilf lichten, damit der Artenreichtum auf der Weide erhöht wird. Da sich die Mahd der Fläche als überaus schwierig erwies, wurde ein Beweidungsversuch initiiert. Dank einer Förderung durch die Gerhard und Ellen Zeidler-Stiftung konnten ein Zaun errichtet und die Betreuung der Beweidung finanziert werden. Josefine und Matthias Reißaus vom Reisererhof bei Unterneukirchen stellen die Wasserbüffel zur Verfügung. Die Tiere grasen nicht nur das sumpfige Areal des BUND Naturschutz ab, sondern eine angrenzenden Feuchtwiese, die im Besitz des Landkreises ist. Wie sich die beiden Flächen durch die Beweidung entwickeln, wird in den nächsten Jahren untersucht.


Beschreibung aus der Biotopkartierung

Flachlandbiotopkartierung: 7739-0021-001

Gemarkungen (aus DFK): 8826 Walkersaich

Gemeinden (aus DFK): 183144 Schwindegg

Beschreibung: Komplexer Feuchtbiotop im Auenbereich des Walkeneicher Mühlbaches In der Mitte der Teilfläche 1 liegt ein Feuchtwald, der zum Teil von einem Graben durchflossen wird.

Die Gehölzschicht besteht aus Schwarzerlen, vereinzelten Eschen und einem dichten Bestand mit Traubenkirschen im Unterwuchs. Die Bodenvegetation ist mosaikartig ausgebildet. Je nach Bodenfeuchtigkeit überwiegen Sumpfsegge, Waldsimse oder Hochstauden mit Kohldistel und Mädesüß. Die Hochstaudenbestände sind im westlichen Teilgebiet teils von Schilf überwachsen. Südöstlich, Östlich und nördlich bzw., nordwestlich des Feuchtwaldes breiten sich Nasswiesen aus, die durch eine hohe Artenvielfalt gekennzeichnet sind.

Am häufigsten sind Kammsegge, Waldsimse, Kohldistel, Mädesüß, Wassergreiskraut, Roter Wiesenklee, Weißklee, stellenweise auch Sumpfsegge anzutreffen. Die Nasswiesenbestände werden von Fettwiesen bzw. einem Graben begrenzt, oder sie gehen in Fettwiesen über. Östlich des Waldes wächst auf einer Fläche zwischen dem Wald und einer Nasswiese ein Großseggenried, in dem großflächig Sumpfsegge dominiert. Im nördlichen Teilgebiet überwiegt Schilf im Bestand der Teilfläche, während im Süden Hochstaudenbestände vorherrschen. Westlich eines Fischweihers, der nicht als Bioptopbestandteil erfasst wurde, erstrecken sich auf einer großen Fläche Hochstaudenbestände, in denen außer Schilf, Gemeiner Gilbweiderich, Blutweiderich und Kohldistel vorkommen. Westlich des Schilfbestandes und östlich eines zweiten Weihers, der nicht zur Biotopfläche gehört, wachsen Hochstaudenfluren und ein Großseggenried mit mo-saikartiger Ausbildung der Vegetation.

Ihren Westrand säumt ein Graben, der ca. 1,5 m breit, 1 m tief und mit Brunnenkresse überwachsen ist. Weiter westlich befindet sich an einem Hangfuß nördlich eines Fischweihers ein Schwarzerlenbestand mit feuchtwaldähnlicher Ausprägung. Die südöstliche Hälfte der Teilfläche befindet sich auf dem Gelände der Gemeinde Schwindegg. Teilfläche 2 besteht in ihrer westlichen Hälfte aus verschilften Hochstaudenfluren und einer Reihe mit Birken und Schwarzerlen am Nordrand. In Richtung Osten geht diese Vegetation allmählich in einen Großseggenbestand über. Am äußersten Ostrand folgen erneut Hochstaudenfluren als Sukzessionsphase einer ehemaligen Streuwiese.

Die Teilfläche wird im Norden und Westen von einem tiefen Abflussgraben begrenzt. Teilfläche 3 ist ein Feuchtwald mit ca. 25 Jahre alten Schwarzerlen als Hauptbestand und vereinzelten Holundersträuchern im Unterwuchs. Zur Bodenvegetation gehören Schilf, Rasenschmiele, Kohldistel und in den Randgebieten auch Brennnesseln. Die Teilfläche verlängert sich in nördlicher Richtung auf der TK 7639 mit der Biotopnummer 230.Die Hybridpappeln in der südlichen Hälfte des Feuchtwaldes und die hier vorgenommene kleinflächige Aufforstung mit Fichten sollten aus dem Biotopbestand entfernt werden. Flächenanteil des BUND: 0,9618 ha.