BUND Naturschutz Ferienprogramm – den Blutsaugern auf der Spur
30 Teilnehmer, darunter auch Erwachsene, kamen zum diesjährigen Angebot des BUND Naturschutz im Rahmen des Waldkraiburger Kinderferienprogramms. In der Abenddämmerung ging es voller Erwartung los in Richtung Schubertstraße, wo Fledermauskästen an den Hausfassaden angebracht sind. Bereits bei der Ankunft am Haus konnten schrille Laute aus den Kästen vernommen werden, die davon zeugten, dass sich die Fledermäuse auf den abendlichen Ausflug vorbereiteten. Der sogenannte „Bat detector“ konnte die Ultraschallrufe noch besser für das menschliche Ohr hörbar machen. Dr. Andreas Zahn erklärte den Kindern, welche Arten von Fledermäusen es gibt, was sie fressen und warum sie im Frühjahr für kurze Zeit das Land verlassen. Als es dann losging war das Erstaunen groß, die Abendsegler stürzten sich in großer Zahl aus den Kästen, um Richtung Inn auf Jagd zu gehen. Auf dem Rückweg begrüßte sogar noch eine Zwergfledermaus, die durch einen Garten flatterte, die Kinder. Noch bevor man sie sah, wurde sie schon über den Fledermausdetektor gehört.
„Derzeit ist die Zuwanderung der Abendsegler nach Waldkraiburg in vollem Gange“, so Fledermausexperte Dr. Andreas Zahn, der das Kinderferienprogramm für den BUND Naturschutz organisiert. “Die meisten Abendsegler wohnen nur von Mitte August bis Ende April in Waldkraiburg, danach ziehen sie in ihre Brutgebiete, mitunter bis nach Polen“. Mit in diesem Jahr ca. 130 gezählten Tieren wurde leider ein starker Rückgang im langjährigen Vergleich festgestellt. Trotzdem handelt es sich bei der Abendseglerkolonie an den Hochhäusern und Wohnblöcken im Süden der Stadt um das größte Fledermausvorkommen im Landkreis.